NABU Bad Marienberg präsentiert eindrucksvollen Bildervortrag

„Das Motorengeräusch des Wasserflugzeugs verstummt.

Nun sind wir in einem Umkreis von über 200 km die einzigen Menschen – mitten in der Wildnis Kanadas.

60 Tage Paddeln und Wandern liegen vor uns; alles was wir dafür brauchen, haben wir in unserem Boot.

Die Nationalparks Nááts'įhch'oh und Nahanni liegen in den Northwest Territories und werden von den Flüssen Broken Skull River und Nahanni River durchzogen - für uns eine 530 km lange Wasserstraße mit Stromschnellen, ruhigen Abschnitten und einem fast 100 m hohen Wasserfall.

Diese Reise war für uns ein Lebenstraum: Atemberaubende Landschaft, beeindruckende Tierbeobachtungen und schier endlose unberührte Natur.

 

Anna-Lena und Jan Heimer“


„Eine phantastische Reise - Der atlantische Lachs im Westerwald“ - ein Film von Stefan und Cathrin Tannenberg

Filmplakat (Ausschnitt) "Eine phantastische Reise - Der atlantische Lachs im Westerwald"
Foto: Stefan Tannenberg

Im Anschluss an die Jahreshaupt-versammlung 2022 präsentierte Cathrin Tannenberg den spannenden und informativen Film über die Wieder-ansiedlung des atlantischen Lachses im Flussverbund Nister-Sieg-Rhein und über seine abenteuerliche Reise in den Atlantik und wieder zurück. Hierbei gab es neben eindrücklichen Unterwasseraufnahmen auch wunderbare Bilder von der abwechslungsreichen Natur des Wester-waldes entlang des Flusssystems der Nister zu sehen.

Im Anschluss an den kurzweiligen Film stand Frau Tannenberg für eine Fragerunde zur Verfügung.

 


Stellungnahme des NABU Bad Marienberg

Zeitungsartikel zur Rodung von Erlen bei Bad Marienberg-Langenbach - NABU Bad Marienberg und Umgebung hält die Eingriffe für vertretbar

 

Am 10. Februar 2023 und an den folgenden Tagen wurde in mehreren Zeitungen des Westerwaldes ein Artikel veröffentlicht, der sich mit der Rodung von ca. 50 Bäumen (überwiegend Erlen) im Bereich der Wassergewinnungsanlage Bad Marienberg – Langenbach unterhalb von Großseifen befasste.

In diesem Artikel wurde die Maßnahme stark kritisiert und eine fehlende Beteiligung der Naturschutzverbände bemängelt.

Der Vorstand des NABU Bad Marienberg und Umgebung vertritt zu diesem Sachverhalt eine konträre Meinung und hat diese in einem Leserbrief bzw. in einer Stellungnahme dargelegt.

Leider wurde unsere Stellungnahme von keinem Print- bzw. Online-Medium angenommen und veröffentlicht. Dies bedauern wir sehr, haben wir doch gehofft, damit eine Diskussion anstoßen zu können und zur Meinungsvielfalt beizutragen.

 

Stellungnahme

Die Rodung von Erlen entlang der Großen Nister im Bereich der Wassergewinnungsanlage Bad Marienberg-Langenbach hat Mitte Februar hohe Wellen geschlagen. In der Folge kam es zu mehreren Nachfragen beim NABU Bad Marienberg zu diesem Sachverhalt.

Der NABU Rennerod und Umgebung hatte die Maßnahme deutlich kritisiert und diese Kritik veröffentlicht.

Aufgrund des großen Informationsbedarfs möchte der Vorstand des NABU Bad Marienberg seinen Blick auf die Maßnahme verdeutlichen. Die Rodung der Erlen an der Nister vor dem Hintergrund der Nutzung erneuerbarer Energien sehen wir nicht als gravierenden Eingriff, sondern als vertretbare Maßnahme an. Die Abwägung zwischen Naturschutz und dem Ausbau regenerativer Energien ist unbedingt wichtig, jedoch wurde in diesem Fall durch das frühzeitige Hinzuziehen der Unteren Naturschutzbehörde (Kreisverwaltung Montabaur) seitens der Verbandsgemeindewerke korrekt vorgegangen. Den Einsatz von Photovoltaik auf dem Dach der Wassergewinnungsanlage halten wir für sinnvoll und den aktuellen Anforderungen bzgl. Energiegewinnung und -kosten angemessen.

Die vorhandenen Erlen wurden „auf Stock gesetzt“ - das heißt, die Bäume wurden in ca. 50 cm Höhe abgesägt und werden schon in der nächsten Vegetationsperiode wieder ausschlagen und eine Beschattungswirkung auf die Nister erzielen. Dieses auf den Stock setzen schadet der Vitalität der Bäume keineswegs. Des Weiteren wurden nur Erlen auf der Nordseite des Baches entnommen – die verbliebenen Bäume auf der Südseite werden weiterhin für eine Beschattung sorgen (s. Foto).

Außerdem sind jüngere Bäume erhalten geblieben, welche auch wieder austreiben werden. Auch die Bewertung der Bäume als Biotopbäume für „seltene Fledermaus- und Vogelarten“ können wir so nicht teilen. Es handelt sich um vergleichsweise junge Bäume, bei welchen die dafür wichtigen Habitatstrukturen häufig noch nicht entwickelt sind. Vergleichbare Bäume gibt es entlang der Nister tausendfach.

Wie auch im Artikel des NABU Rennerod schon angesprochen, bedürfen vor allem Probleme in den Oberläufen von Großer und Schwarzer Nister wie z.B. Querbauwerke (Dämme), welche in den Trockenperioden das Wasser der Flüsse komplett in Mühlgräben leiten und damit eine Barrierewirkung darstellen, weitaus mehr unserer Aufmerksamkeit (z.B. Schwarze Nister - Mühlgrabenwehr Nähe Kneippanlage Bad Marienberg oder Große Nister - Wehr Hilpischmühle).

 

Der NABU Bad Marienberg und Umgebung setzt sich seit Jahrzehnten für Große, Kleine und Schwarze Nister ein - häufig in guter und konstruktiver Zusammenarbeit mit Kreisverwaltung und Biotopbetreuung. Dabei werden z.B. naturnahe Flächen entlang der Nister mit großen Beständen von alten Erlen dauerhaft geschützt - die Nister kann sich hier frei entfalten. Weiterhin wurde ein Renaturierungsprojekt der Nister auf der Höhe von Unnau-Korb angestoßen.



Jahresabschlusswanderung 2019

Sonnige Tour entlang unserer NABU-Flächen

Bei schönem Wetter konnte der Vorstand der NABU-Gruppe zwei Familien zur Jahresabschlusswanderung 2019 begrüßen.

Der Weg führte uns von der kürzlich erworbenen Streuobstwiese in Langenbach nach Großseifen zur "Hirtenwiese" und von dort nisterabwärts bis hin zur "Bruchwiese", beides vom Fluss geprägte Auen mit entsprechenden Feuchtwiesen und eindrucksvollen Kulissen der raumgreifenden Nister. Die Gäste erhielten vielfältige Informationen zu Flora und Fauna sowie zu ökologischen Zusammenhängen, denen unser Augenmerk gilt.

Die Wanderung endete schließlich zwischen den alten Kopfweiden, die auf der Bruchwiese stehen, und die regelmäßig von uns gepflegt werden.

Dieses alte Kulturgut dient heute vor allem seltenen, bedrohten Insektenarten sowie Vögeln, denen die knorzigen Bäume vielfältige Lebensräume bieten.


Gemeinsame Veranstaltung der NABU-Gruppen Rennerod und Bad Marienberg

Zugvögeln helfen und Weltnaturerbe bewahren

 

 Am 12. April 2019 präsentierte Bernhard Walter, Leiter der Biologischen Station Gütersloh-Bielefeld im Dorfgemeinschaftshaus Nisterau das Naturschutz-engagement des NABU in Afrika.

 

In einem spannenden und mit beeindruckenden Bildern versehenen Vortrag konnten sich die ca. 40 interessierten Besucher ein Bild machen von unterschiedlichen Lebensräumen Afrikas, in denen der NABU Naturschutz-Projekte betreut und begleitet.

 

Bernhard Walter stellte beispielhafte Projekte mit den Menschen in Afrika vor und zeigte Bilder beeindruckender Naturlandschaften mit einer reichen Tierwelt:

die letzten Berg-Regenwälder Äthiopiens, Heimat der Kaffeepflanze, der Küstentrockenwald Kenias Arabuko-Sokoke mit Waldelefanten und der Tanasee mit Kronenkranichen.

Abgerundet wurde der Abend durch einen Ausflug nach Madagaskar, wo Herr Walter ebenfalls tätig ist.

 

Die biologische Vielfalt ist weltweit durch nicht nachhaltige Landnutzung und Lebensstile in ihrem Bestand gefährdet. Gut 80% der Menschen in sogenannten Dritte Welt Ländern sind direkt von ökosystemaren Dienstleistungen der Natur abhängig. Sauberes Wasser, gesunde Böden, Bestäubungsleistungen von Insekten, tierische Proteine aus Fisch und Wild, Baustoffe und vieles mehr!

 

Viele Staaten Afrikas durchlaufen gerade einen dramatischen Wandel ihrer Gesellschaften.

Entwässerung von Feuchtgebieten, unnachhaltiger Waldeinschlag, großflächige intensive Landnutzung, Einsatz von Agro-Chemikalen, Straßen- und Siedlungsbau haben insgesamt einen negativen Einfluss auf die heimische Flora und Fauna. In vielen afrikanischen Staaten haben sich Naturschutz- und Umwelt NGOs gebildet, die versuchen diesem negative Trend entgegenzuwirken.

  

Als deutscher Partner von BirdLife International unterstützt der NABU seit dem Jahr 2000 Partnerorganisationen in Afrika bei der Umsetzung von Naturschutzprojekten, bei politisch-gesellschaftlicher Lobbyarbeit und Bildung. Mit Mitteln des NABU wurde ein Elefantenaktionsplan für den Arabuko-Sokoke-Wald erarbeitet, der nun umgesetzt wird. Ausbildung von Naturführern, Einkommen schaffende Maßnahmen und Ökotourismus sollen den Einheimischen die Schutzwürdigkeit dieses einzigartigen Waldes verdeutlichen.

 

Gemeinsam mit der Äthiopischen Regierung hat der NABU zwei Biosphärenreservate Kafa und Yayu eingerichtet, die durch die UNESCO 2010, anerkannt wurden. Ziel ist der Schutz der letzten Bergwälder in Äthiopien.

 

Diese und andere bedeutende gemeinsame Projekte des NABU mit verschiedenen Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen waren Schwerpunkte des Vortrages.

 

Bernhard Walter hielt den Vortrag stellvertretend für Werner Schröder, den Sprecher des NABU-Bundesfachausschusses Internationales, der an diesem Tag verhindert war.

 

Alle Bilder:  NABU / Werner Schröder


Der NABU Bad Marienberg informiert:

Torffrei gärtnern für den Klima- und Naturschutz

Mit Beginn der Gartensaison steigt auch wieder der Bedarf nach Blumenerde.

Was viele Hobbygärtner jedoch nicht wissen: In Blumenerden befinden sich oft große Mengen an Torf. Torfabbau ist einer der Gründe dafür, dass in Deutschland 95 % aller Moore zerstört sind, darauf weist der Naturschutzbund (NABU) Bad Marienberg hin. Jährlich werden über drei Millionen Kubikmeter Torfblumenerde in Deutschland verkauft. Mittlerweile werden große Mengen an Torf aus den baltischen Staaten importiert, wo der Verlust wertvoller Lebensräume vieler bedrohter Tier- und Pflanzenarten rasant voran schreitet. Beim Torfabbau werden außerdem riesige Mengen Treibhausgase freigesetzt, die den Klimawandel beschleunigen. Deshalb empfiehlt der NABU Bad Marienberg die Verwendung torffreier Blumenerde. So kann jede/-r auf einfache Art und Weise etwas für den Natur- und Klimaschutz tun. Torffreie Blumenerde besteht aus einer Mischung von hochwertigem Kompost, Rindenhumus, Holzfasern und gelegentlich Kokosfasern. Natürliche Zusätze wie Lavagranulat und Tonminerale sorgen für die optimale Pflanzenversorgung. Aufpassen sollten Verbraucher laut NABU bei der Aufschrift „Bioerde“, auch hier kann noch ein sehr großer Anteil Torf enthalten sein. Weitere Informationen zur natur- und klimagerechten Gartengestaltung sind bei der NABU-Regionalstelle Rhein-Westerwald unter der Telefonnumer 02602-970133 erhältlich.


Was tun beim Jungvogelfund?

NABU Bad Marienberg informiert:

Foto: NABU/Heinz Strunk
Foto: NABU/Heinz Strunk

Jedes Jahr zur Brutzeit häufen sich beim Naturschutzbund (NABU) Meldungen über scheinbar hilflose Jungvögel. Doch nur vergleichsweise selten benötigen die Tiere tatsächlich Hilfe, erklärt Jonas Krause-Heiber von der NABU-Regionalstelle Rhein-Westerwald. „Viele Jungvögel wagen sich in diesen Tagen aus den schützenden, aber mittlerweile eng gewordenen Nestern und Nistkästen, obwohl sie noch nicht flugfähig sind. Damit natürliche Feinde im Ernstfall nicht die ganze Vogelbrut auf einmal entdecken, verteilt sich diese an verschiedene Stellen des Gartens oder Wäldchens. Die Jungvögel stehen durch Bettelrufe in der Regel noch mit ihren Eltern in Verbindung. Sie werden dann weiterhin versorgt und üben das Fliegen“, erklärt Jonas Krause-Heiber. Scheinbar hilflose Tiere sollten zunächst an Ort und Stelle belassen und aus einem Versteck, z. B. hinter einer Fenstergardine, ca. zwei Stunden lang beobachtet werden. Dies ermöglicht den Eltern die ungestörte Kontaktaufnahme. Nur, wenn innerhalb der zwei Stunden kein Elternvogel entdeckt wird oder wenn die Jungtiere offensichtlich verletzt oder nahezu unbefiedert sind, sollte eingegriffen werden. Denn die Chance, dass ein Jungvogel in Freiheit überlebt, ist weit größer als bei einem Aufzuchtversuch, selbst bei fachgerechter Pflege. „Bei akuter Gefahr durch Katzen oder wenn Jungvögel am Rand einer vielbefahrenen Straße sitzen, sollten die Tiere in einen nahegelegenen Busch gesetzt werden. Die Eltern hören die Rufe der Jungen und nehmen diese selbst nach einer Berührung durch den Menschen wieder an, denn der Geruchssinn ist bei Vögeln kaum ausgeprägt. Säugetiere hingegen sollten nicht berührt werden, damit die Elterntiere sie noch als ihre Jungen erkennen“, so Krause-Heiber.

Wer ein offensichtlich verletztes oder verwaistes Tier findet, kann die Kontaktdaten von anerkannten Wildtierpflegestationen zum Beispiel bei den Kreisverwaltungen oder der NABU-Regionalstelle Rhein-Westerwald (www.NABU-Rhein-Westerwald.de) erfragen. 


Artenreiche Wiesen im Westerwald

 

Vortrag von Diplom-Geograph Markus Kunz           

 

Die Veranstalter NABU Rennerod und Bad Marienberg freuen sich über das rege Interesse an dem Thema. Mehr als 100 Landwirte und Naturfreunde waren am 9. März 2018 abends in das Dorfgemeinschaftshaus von Nisterau gekommen.

Markus Kunz, Vertragsnaturschutzberater seit 1990, Biotopbetreuer seit 2001 und Mitglied in der GNOR (Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz) zeigte in historischen Bildern das vielfältige landwirtschaftliche Mosaik, welches noch bis in die 1970er Jahre die Westerwälder Landschaft prägte. Einer reichen Flora und Fauna stand die mühsame Erwerbstätigkeit der Menschen auf kleinen Parzellen gegenüber. Selbst feuchte bis nasse Standorte wurden noch zur Heumahd genutzt. Mit Traktoren und moderner Landtechnik änderte sich das Bild. Größere Flächen werden von immer weniger Landwirten bewirtschaftet. Feuchte Teilstücke fallen brach oder werden aufgeforstet.

Was von Naturfreunden als schöner Erholungsraum gesehen wird, ist für Landwirte die Erwerbs-grundlage. Düngung führte zu Ertragssteigerungen, erhöht jedoch den Konkurrenzdruck in den Pflanzengesellschaften und verringert die Artenvielfalt. Ehemals typische Vogelarten wie das in den Wiesen brütende Braunkehlchen erleiden zur Zeit dramatische Verluste. Selbst im Natur-schutzgebiet Breitenbachtalsperre, wo sie noch am häufigsten vorkommen, ist ihr Bestand in den letzten 10 Jahren um mehr als die Hälfte eingebrochen. Das Braunkehlchen steht hier stellvertretend für viele verschiedene Wiesenbrutvögel wie Wiesenpieper, Feldlerche, Rebhuhn, Kiebitz oder Bekassine. Sie alle weisen in Deutschland einen Besorgnis erregenden Rückgang auf. Dieser lässt sich maßgeblich auf den Verlust an Lebensraum und den massiven Rückgang an Insekten als Nahrungsquelle zurückführen.

Markus Kunz zeigt am Beispiel des Renneroder Landwirts Karl-Martin Gros, dass Vertragsnatur-schutz auch in Haupterwerbsbetrieben erfolgreich dazu beitragen kann, bunte und artenreiche Wiesen zu erhalten. Er erklärt Fördermodelle für eine extensive Bewirtschaftung. Bei geringer bis keiner Düngung, späterer Mahd, wechselnden Brachen und Erhalt von Strukturelementen wie Kraut- und Strauchsäumen werden geringere Einkommen durch Flächenprämien ausgeglichen. Die Landwirte im Westerwaldkreis sind in der Anwendung des Vertragsnaturschutzes landesweit führend.  Markus Kunz sieht hier eine positive Entwicklung.

Nach dem Vortrag kam eine lebhafte Diskussion auf. Probleme mit dem Überhandnehmen von Rabenvögeln und giftigen Futterpflanzen wurden angesprochen. Bärbel Kiehne (NABU Bad Marienberg, Lehrerin Gymnasium Westerburg) berichtet, wie sie draußen mit ihren Schülern im Biologieunterricht den dramatischen Rückgang von Insekten erlebt.  Markus Mille, Geschäftsführer des Bauern- und Winzerverbandes Westerwald bedankte sich für die Einladung: gut, dass hier Naturschützer und Landwirte zusammenkommen, dass wir nicht nur übereinander sondern auch miteinander reden. Neben extensiver muss auch intensive Landwirtschaft möglich sein, um unsere Versorgung zu sichern. Denn Lebensmittelimporte sind Exporte im Naturverbrauch. Matthias Müller (Hubertushof - Irmtraut, Interessengemeinschaft Landwirte VG Rennerod) meinte, Fördermodelle sollen sich nicht allein auf Flächen beziehen, sondern müssen auch Randstreifen angemessen unterstützen. Frank Ebendorff (NABU Rennerod) zeigte sich besorgt über den starken Rückgang der Braunkehlchen. Dies jedoch allein den Landwirten anzulasten, wäre nicht richtig. Die Ursachen sind vielfältig. Auch unsere sich ausdehnenden Siedlungen werden immer naturferner. Jeder kann mithelfen und mit naturnaher Gestaltung von Garten und Freiflächen die Insektenwelt fördern, ohne die es keine Aufzucht der Vogeljungen gibt.

Alle Interessenten am Vertragsnaturschutz, besonders unter den Landwirten, können sich gerne an Markus Kunz wenden, um genauere Informationen zu erhalten. Kontaktdaten können über die NABU-Gruppen Rennerod und Bad Marienberg erfragt werden.

Fotos NABU / F. Ebendorff

Glyphosat im Garten – NABU Bad Marienberg rät von Pflanzengift-Einsatz ab

Pestizide werden nicht nur in der Landwirtschaft eingesetzt. In so manchem Garten werden im Sommer chemische Unkrautvernichter aus dem Bau- oder Gartenmarkt verwendet. Das weltweit am meisten eingesetzte Pflanzengift Glyphosat wurde kürzlich von der Weltgesundheitsorganisation als wahrscheinlich krebserregend eingestuft. Es ist in vielen bekannten Unkrautvernichtungsmitteln wie z. B. „Roundup“ enthalten. Obgleich das Pflanzengift Glyphosat in einigen Produkten als biologisch abbaubar beworben wird, birgt es außerdem erhebliche Gefahren für Natur und Umwelt, warnt der Naturschutzbund (NABU) Bad Marienberg. Denn in der Hoffnung auf „saubere“ Beete und Wege werden Unkrautvernichtungsmittel von Hobbygärtnern häufig bedenkenlos versprüht. Doch gerade im Gartenbereich ist das Risiko von Fehlanwendungen besonders groß. So ist vielen z. B. nicht bekannt, dass es verboten ist, Unkrautvernichtungsmittel auf versiegelten Flächen wie Gehwegen, Hofflächen oder Garageneinfahrten auszubringen. Denn so gelangt das insbesondere für Fische und Amphibien schädliche Gift in die Kanalisation und letztlich in die Oberflächengewässer. Dadurch, dass Wildkräuter als angebliche Unkräuter häufig aus reiner Ordnungsliebe bekämpft werden, ohne, dass sie tatsächlich ein Problem für den Garten darstellen, gehen der artenreichen heimischen Tierwelt viele wichtige Nahrungsquellen und Lebensräume verloren. Lässt man Wildpflanzen stehen, profitieren Insekten wie Bienen und Schmetterlinge und letztlich auch Vögel und Fledermäuse, so der NABU weiter.

Aus Sicht des NABU ist zum Wohle von Mensch und Natur eine umfassende Neubewertung der Risiken des Pflanzengifts Glyphosat unter Berücksichtigung aktueller Erkenntnisse sowie ein Verbot im Haus- und Kleingartenbereich überfällig. Mit einem bundesweiten E-Mail-Protest gegen den Verkauf von Glyphosat in Baumärkten und Gartencentern, an dem sich innerhalb nur weniger Wochen mehrere Tausend Menschen beteiligten, erreichte der NABU bereits, dass einige Anbieter ankündigten, das Pflanzengift aus dem Sortiment zu nehmen.


Der NABU Bad Marienberg informiert:

Weg- und Straßenränder sind wichtige Lebensräume 

Bild: NABU / P. Fasel
Bild: NABU / P. Fasel

Trotz der hohen Bedeutung der Weg- und Straßenränder für den Arten- und Naturschutz und einem zu beobachtenden Artenrückgang in unserer Landschaft werden viele dieser wertvollen Biotope durch eine unangemessene Pflege stark beeinträchtigt bzw. zerstört, so der Naturschutzbund (NABU) Rhein-Westerwald. „Unsere Weg- und Straßenränder werden oftmals unnötig häufig und unnötig früh im Jahr gemäht, in vielen Fällen bis auf den Boden. Hierdurch werden nicht nur die bewohnenden Tiere auf direktem Wege getötet. Werden in einem Gebiet die meisten Wegränder und viele Wiesen gleichzeitig gemäht, geht den Tieren schlagartig der Großteil ihrer Lebens- und Nahrungsräume verloren, sodass viele von ihnen abwandern oder verhungern müssen“, sagt Jonas Krause-Heiber, Leiter der NABU-Regionalstelle Rhein-Westerwald.

 „Wo die Mahd aus Verkehrssicherungsgründen notwendig ist, muss natürlich gemäht werden, jedoch auch hier nicht unnötig breit. Oft reicht ein etwas schmalerer Randstreifen schon aus. Der Rest sollte bis zum Ende der Vegetationsperiode stehen gelassen werden, um möglichst lange ein großes Angebot an Nahrungsquellen und Versteckmöglichkeiten zu erhalten. Eine frühe Mahd am Sommeranfang aus reiner Ordnungsliebe macht wenig Sinn, insbesondere dort, wo kein Straßenverkehr herrscht, z. B. an Feldwegen. Durch den frühen Mahdzeitpunkt wird die Entwicklung artenreicher Bestände mit wichtigen Nahrungspflanzen verhindert, da viele gar nicht erst zur Blüte kommen.“ Der NABU empfiehlt, Weg- und Straßenränder einmal, maximal zweimal im Jahr zu mähen. Um ihre vielfältigen Funktionen zu erhalten, sollte die erste Mahd nicht vor Juli erfolgen. Im Idealfall werden nach dem Mosaik-Prinzip immer wieder Abschnitte stehen gelassen. Die Schnitthöhe sollte 10 cm nicht unterschreiten, damit Kleintiere unbeschadet überleben können.

Durch eine derart angepasste Pflege können mit einfachen Mitteln Kosten und der CO2-Austoß reduziert sowie ein wirkungsvoller Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt und letztlich unserer Lebensqualität geleistet werden - denn wer erfreut sich nicht an einer farbenfrohen Landschaft mit bunten Blumen und Schmetterlingen?


Der NABU Bad Marienberg spendet Bücher zum Thema Tiere und Natur an die Wolfsteinschule Bad Marienberg

Bereits zum vierten Mal in Folge übergab der NABU Bad Marienberg eine Bücherspende an eine Grundschule der Verbandsgemeinde Bad Marienberg.

Auch dieses Mal waren es wieder über 30 Bücher zu den Themen Natur und Umwelt, Tiere und Pflanzen.

Stellvertretend für alle Schüler der Grundschule in Bad Marienberg nahmen die Schülerinnen und Schüler der Klasse 1b mit Schulleiterin Frau Kerstin Leukel, den Lehrerinnen Frau Annika Zeiler, Frau Kim Wagner und der FSJ-Kraft Katerina Papaderakis die Buchspende entgegen.

Annegret Schell, Ludwig Schürg und Markus Schell vom NABU Bad Marienberg erfreuten sich an der Begeisterung der Kinder und hoffen, das bereits große Interesse an Fauna und Flora zu unterstützen.


Wölfe in der Bacher Lay?...

NABU-Kindernachmittag mit viel Geheule

 

Der diesjährige Kinder-Nachmittag des NABU Bad Marienberg in der Bacher Lay stand unter dem Motto „Wir sind ein Wolfsrudel!“. 14 Kinder im Alter von 7 bis 13 Jahren tauchten gemeinsam mit ihren Betreuern vom NABU in das Leben der Wölfe ein. In kleinen Gruppen mussten die Kinder Quizkarten suchen und sich gemeinsam über die nach Deutschland zurückgekehrten großen Räuber informieren. Bei verschiedenen Spielen und kleinen Darbietungen konnten sie weitere spannende Dinge über Wölfe erfahren. Als Höhepunkte des Nachmittags erwiesen sich zum einen der Rollentausch mit einer Schafherde, die erfolgreich von drei Herdenschutzhunden gegen den Angriff des Wolfes „Daniel“ verteidigt wurde, wie auch die Begegnung mit Rotkäppchen, bei der sich zeigte, dass es damals gelogen hatte und der Wolf seitdem mit seinem schlechten Ruf zu kämpfen hat. Schließlich fanden die Kinder eine Wolfshöhle, in der nach dem Vorlesen eines Märchens noch einmal gemeinsam geheult wurde. Nach einer Stärkung stellten alle verwundert fest, wie schnell die drei Stunden vergangen waren. Vielen Dank allen beteiligten Helfern und Kindern für den schönen Tag!


Goldfische nicht aussetzen!

Gefahr aus dem Gartenteich – Naturschutzbund (NABU) empfiehlt: Goldfische nicht aussetzen

Goldfische sind wunderschön anzusehen und werden daher gerne in Gartenteichen und Aquarien gehalten. Doch was passiert, wenn es zu viele werden? Für manchen Menschen liegt die Lösung nahe. Doch ausgesetzt in freier Natur entwickeln sich die scheinbar harmlosen Zierfische schnell zu einer ernsten Gefahr für die heimische Tierwelt. Sie vermehren sich rasant und sind bei der Nahrung nicht wählerisch. So stehen etwa Kaulquappen, Molch- und Libellenlarven auf ihrem Speiseplan, darauf weist die NABU-Regionalstelle Rhein-Westerwald hin.

„Leider ist immer wieder zu beobachten, dass Stillgewässer über Nacht zum Goldfischteich werden, weil vermeintliche Tierfreunde ihre überzähligen Exemplare darin aussetzen. Das mag gut gemeint sein, ist aber für darin laichende Frösche, Kröten und Molche oft das Aus“, berichtet Jonas Krause-Heiber von der NABU-Regionalstelle Rhein-Westerwald. Gerade bei seltenen bzw. besonders gefährdeten Arten sei dies ein Problem. Haben sich Goldfische erst einmal erfolgreich etabliert und vermehrt, ist ihnen kaum noch Herr zu werden. Selbst natürliche Feinde wie Graureiher und Co können die Bestände kaum mehr reduzieren. Nicht ohne Grund sei die Aussetzung gebietsfremder Arten durch die Naturschutzgesetze verboten, so Krause-Heiber weiter. "Daher appellieren wir an alle Aquarien- und Teichbesitzer, ihre überzähligen Goldfische nicht in freier Natur zu entsorgen und stattdessen im Zoohandel oder bei befreundeten Teichbesitzern nach Ersatzquartieren Ausschau zu halten".

Wer mehr über unsere heimischen Amphibien und ihre Bedürfnisse erfahren möchte, dem empfiehlt der NABU die farbige Broschüre "Frösche, Kröten, Molche" in der auf 55 Seiten alle Arten vorgestellt werden. Sie kann gegen Einsendung von 6 Briefmarken zu 62 Cent bei der NABU-Regionalstelle Rhein-Westerwald, Alte Schule/Hauptstraße 5, 56412 Holler, bestellt werden.


Der NABU Bad Marienberg spendet Bücher zum Thema Tiere und Natur an die Grundschule Unnau

Bereits zum dritten Mal in Folge freut sich der NABU Bad Marienberg, eine sorgfältige Auswahl an Büchern zum Thema Tiere und Natur an eine Grundschule der Verbandsgemeinde Bad Marienberg spenden zu können.
Stellvertretend für alle Schüler der Grundschule in Unnau nahmen die Schüler der Klassen 3 und 4 mit der Schulleiterin Frau Ruth Schneider, sowie den Lehrern Herrn Fritz und Frau Trosdorff die Buchspende von über 30 Büchern entgegen.
Markus Schell, Ludwig Schürg und Annegret Schell vom NABU Bad Marienberg erfreuten sich an der Begeisterung der Kinder und hoffen, das bereits große Interesse an Fauna und Flora zu unterstützen.


NABU Bad Marienberg - Apfelsaft von der Bornwiese

Zum ersten Mal war der NABU-Stand auf dem Bad Marienberger Kräuterwind-Gartenmarkt nicht im Zelt zu finden, sondern unter freiem Himmel. Anlass war die Tatsache, dass es in diesem Jahr zum Teil spritzig und klebrig zuging. Die NABU-Gruppe widmete sich den ganzen Tag dem Thema Apfel - genauer gesagt der Frage „Wie wird aus einem Apfel Apfelsaft?“. Mithilfe eigens mitgebrachter zentnerschwerer Technik wurden ca. 400 kg Äpfel, die zum Großteil an dem Morgen auf der nahegelegenen Streuobstwiese „Bornwiese“ von den Bäumen geschüttelt worden waren, zu frischem und wohlschmeckendem Apfelsaft verarbeitet. Hierbei konnte Einblick gewonnen werden in den Vorgang des Häckselns der Äpfel und der anschließenden Pressung in einer Packpresse. Dabei bot sich den jüngsten Besuchern die Gelegenheit, selbst Hand anzulegen und die Presse zu bedienen. Ca. 200 Liter Apfelsaft wurden an die Besucher des Gartenmarktes kostenlos ausgeschenkt. Die häufigen genussvollen Äußerungen zeigten, dass es ein besonderes Geschmackserlebnis war. „So etwas leckeres habe ich noch nie getrunken!“ war nur eine von vielen Bestätigungen. Es wurde deutlich, dass der Verlust der Vielfalt an alten Apfelsorten eine bedauerliche Entwicklung darstellt, die einhergeht mit einem Verlust an Qualität und Geschmack. So ist es ein großes Verdienst der Stadt Bad Marienberg und in Person des Stadtgärtners Matthias Mies, mit dem Anlegen einer Streuobstwiese auf der Bornwiese etwas zum Erhalt dieses für viele Tiere und Pflanzen hochwertigen Lebensraumes getan zu haben.

Der NABU Bad Marienberg hofft, mit dieser Aktion einen Anreiz gesetzt zu haben, beim Anpflanzen von Obstbäumen auf alte Hochstamm-Sorten zurückzugreifen. Informationen über geeignete Sorten und deren Bezugsquellen erhalten Interessierte beim NABU Bad Marienberg.

 

Hier geht es zu den Bildern...



Foto: NABU Rennerod
Foto: NABU Rennerod

Vogelstimmenwanderung durch die Bacher Lay mit den NABU-Gruppen aus Bad Marienberg und Rennerod

 

Das Frühaufstehen an einem Sonntagmorgen Mitte Mai hat sich doch gelohnt. Sonniges Frühlingswetter begrüßte die Naturinteressierten auf der Exkursion mit dem Naturschutzbund. Peter Klein führte die vogelkundliche Wanderung und erklärte den melodischen Gesang der Mönchsgrasmücke und das markante Schmettern des kleinen, aber stimmgewaltigen Zaunkönigs. Immer wieder waren sie im Auwald zu hören. Unterwegs am Bach, durch Wald und Wiesen wurden auch so manche Kräuter und Blumen der vielfältigen Flora bestimmt. Bei einer kurzen Rast führte Peter Klein das neueste Buch zur Vogelbestimmung vor. Mit einem elektronischen Stift lassen sich die Gesänge und Rufe der Vögel direkt zum Bild abspielen. So manche Melodie kommt vielleicht dem aufmerksamen Zuhörer bekannt vor, aber zehn verschiedene Lieder müssen nicht von genauso vielen Vogelarten sein. Die allbekannte Kohlmeise täuscht so ihre gefiederten Konkurrenten, die meinen, eine ganze Schar von Meisen im Revier zu hören, obwohl nur eine singt. Die zwei NABU-Gruppen freuten sich über das rege Interesse an dieser Veranstaltung.                                                                                   


NAJU-Gruppe aufgelöst

Die Kinder und Jugendgruppe des NABU Bad Marienberg (NAJU) wurde zum 15. Juli 2014 aufgelöst.

Die Gruppe wurde über viele Jahre von Uwe Luckenbach geleitet. Der Vorstand dankt Herrn Luckenbach für seinen Einsatz in der Kinder- und Jugendarbeit des NABU.


Grundschule Nistertal erhält Bücherspende

zum Thema Natur

Schon zum zweiten Mal spendet der NABU Bad Marienberg eine sorgfältige Auswahl verschiedener Kinderbücher zu Themen rund um Natur und Umwelt an eine Grundschule der Verbandsgemeinde.

Stellvertretend für die Grundschule Nistertal nahmen die Kinder der Klasse 4 gemeinsam mit Schulleiterin Bärbel Eigner und Lehrkraft Franziska Klopfleisch die 25 Bücher für die Schulbibliothek entgegen. Annegret Schell und Michael Kiehne vom NABU Bad Marienberg erfreuten sich an der Begeisterung der Kinder. Durch diese Spenden möchte die NABU-Gruppe bei den Schulkindern das Interesse für die Natur wecken bzw. verstärken.


Gut besuchter Vortragsabend mit NABU-

Wolfsexperten Markus Bathen in Nisterau

Westerwälder NABU-Gruppen 
organisierten Vortrag zum Thema
„Freilebende Wölfe in Deutschland“

An die 100 interessierte Menschen waren der Einladung der NABU-Gruppen Rennerod und Bad Marienberg gefolgt, um vom NABU Wolfsexperten Markus Bathen Näheres über die Lebensweise der Wolfsrudel in Deutschland und das konfliktarme Nebeneinander von Mensch und Wolf zu erfahren.

 

Bei dem spannenden Vortrag im Dorfgemeinschaftshaus in Nisterau am 24. Januar hatten die Gäste die Möglichkeit, sich zu dem hochaktuellen Thema umfassend zu informieren.

Die Präsenz von Wölfen in unserer Kulturlandschaft stellt die Menschen in Deutschland vor neue Herausforderungen: Seit über 150 Jahren haben wir keine Erfahrung mit frei lebenden Wölfen mehr. Ein Großteil der Bevölkerung begrüßt die Rückkehr des Wolfes. Allerdings gibt es auch viele Fragen, die die Menschen bewegen und nach ehrlichen Antworten verlangen.

 

Der Hauptwirkungskreis von Markus Bathen liegt in der sächsischen Lausitz. Dort haben sich in den letzten Jahren 13 Wolfsrudel angesiedelt und man konnte hier bereits einige Erfahrungen zum Leben des Wolfes in unserer Kultur- und Industrielandschaft gewinnen.

 

In seinem Vortrag informierte Markus Bathen unter anderem über die Lebensweise des Wolfes, sein Jagdverhalten, sein soziales Verhalten und die Möglichkeiten der Landwirte ihre Nutztierherden wirksam zu schützen. Mit einer Prise Humor und frei nach dem Motto „Rotkäppchen lügt“ räumte Markus Bathen auch so manches Vorurteil über den bösen Wolf in den Köpfen der Zuhörer aus.

 

Im Anschluss an den Vortrag wurden zahlreiche Fragen gestellt, bei deren Beantwortung auch auf die Ängste und Sorgen Einzelner eingegangen wurde.

Eine vielfältige und umfassende Informationsmöglichkeit bietet die Internetseite des NABU: www.nabu.de/aktionenundprojekte/wolf/

 

Der Wolf ist ein Kulturfolger, der ohne Weiteres in unserer industriell und landwirtschaftlich geprägten Umwelt einen Lebensraum findet. Er wird sowohl international als auch in Europa und Deutschland durch mehrere Naturschutzabkommen, Richtlinien und Gesetze streng geschützt.

 

Am Vortragsabend waren auch die Wolfsbotschafter des NABU, Manuela Wellnitz aus Rengsdorf und Heiko Jüngerich aus Altenkirchen mit von der Partie, die die Besucher mit Informationsmaterial versorgten. NABU Wolfsbotschafter informieren über die Lebensweise der Wölfe und sind Ansprechpartner für die Bevölkerung vor Ort.

 

Die Zuhörer wie auch die Organisatoren freuten sich über eine sehr informative und gelungene Veranstaltung.

 


Erfolgreicher Abschluss der NABU-Werbeaktion in Bad Marienberg und Umgebung

Die NABU-Werbeaktion in Bad Marienberg und Umgebung ist beendet. Es konnten zahlreiche neue Mitglieder für den NABU gewonnen werden, die wir hier herzlich begrüßen.

 

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Kräuterwind-Gartenmarkt in Bad Marienberg am 13. Oktober 2013

Zum wiederholten Male nahm der NABU Bad Marienberg mit einem Stand am Kräuterwind-Gartenmarkt auf dem Bad Marienberger Marktplatz teil. Thema war die heimische Vogelwelt und ihr Schutz. Peter Klein vom NABU Rennerod konnte mit seinem ausgeprägten Wissen über unsere Vogelwelt und anhand zahlreicher Exponate die vielen Fragen der Besucher kompetent beantworten. Unterstützt wurden wir durch Jonas Krause-Heiber von der NABU-Regionalstelle Rhein-Westerwald.

Zwischendurch durfte geraten werden. Peter Klein forderte die Besucher zu einem Rätsel aus der Vogelwelt auf.

 

Gesucht wurde nach der größten Tagesflugdistanz eines Singvogels.

 

Lösung: Eine Singdrossel (Jungvogel) wurde am 05.10. 1971 auf Helgoland

beringt und um 10:00 Uhr freigelassen. Schon am nächsten Tag wurde

sie in 1219 km Entfernung (in Pian-sur-Garonne - Frankreich) tot

aufgefunden.

 

Die Gäste des Kräuterwindmarktes lagen mit Angaben zwischen 49 km und 11200 km nicht alle nah an der tatsächlich zurückgelegten Strecke.

Mit der Angabe von 1200 km hat Herr Werner Mille aus Guckheim am Besten geschätzt.

Mit Freude überreichten Peter Klein (NABU Rennerod) und Bärbel Kiehne (NABU Bad Marienberg) dem Gewinner einen Naturführer als Preis und besichtigten bei dieser Gelegenheit die Schwalbenkolonie, die Herr Mille an seinem Haus beherbergt. Der NABU dankt ihm für sein Engagement beim Schutz der bedrohten Mehlschwalben.

 

 

NABU Bad Marienberg veranstaltet Nachmittag für Kinder rund um das Leben im und am Teich

Mehr Bilder finden Sie hier!

 

Am Samstag, den 17. August 2013 gestaltete die NABU-Gruppe Bad Marienberg mit 11 Kindern aus der Verbandsgemeinde einen spannenden Nachmittag.

Mädchen und Jungen im Alter zwischen 7 und 12 Jahren trafen sich im Gartengelände des Cafe Flora in Nisterau. Im Gartenteich fingen sie Wasserlebewesen, welche sie mit Hilfe von Binokularen genauer unter die Lupe nehmen konnten. Das Leben der Libellen, deren Larven meist mehrere Jahre im Wasser leben, und dann erst die geschlüpfte Libelle den Luftraum erobert, wurde besonders genau betrachtet. So zeigte Bärbel Kiehne die zum Nahrungserwerb vorhandene Fangmaske an den Larven und leere Hüllen der geschlüpften Libellen.

Nach einer Spielrunde und einer kleinen Stärkung konnten die Kinder sich mit Digitalkameras ausgerüstet auf Insektensuche begeben. In dem blumenreichen naturnahen Garten von Gerda Schürg-Pijl war es keine Schwierigkeit, Schmetterlinge und andere Insekten zu fotografieren.

Ein rasantes Stockspiel bildete den Abschluss dieses herrlichen Sommernachmittags, und belohnt mit einer Urkunde und einer Pflanze für den eigenen Garten wurden die Kinder entlassen.

Die NABU-Gruppe Bad Marienberg unter Leitung von Markus Schell freut sich sehr über das rege Interesse und ist bestrebt dieses Angebot für Kinder auch in den nächsten Jahren aufrecht zu erhalten.

Eine Floßfahrt, die ist lustig!

Am 29. Juli stürzte sich unsere NAJU-Gruppe in ein Abenteuer der besonderen Art. Aus einem guten Dutzend Holzstämmen, die eine heimische Firma dankenswerterweise zur Verfügung stellte, bauten die Jungs der NAJU-Gruppe unter Leitung von Uwe Luckenbach ein stabiles Holzfloß. Versehen mit Schwimmkörpern trug es sicher vier Personen quer über den Wiesensee. Geleitet wurde es dabei von den Rettungsschwimmern des DLRG Westerburg in ihrem vereinseigenen Boot. Herzlichen Dank an die Lebensretter für das Plus an Sicherheit!

 

Mehr Bilder der Aktion gibt es hier:

NABU Bad Marienberg unterstützt Erlebnistage für

die Jüngsten am Konrad-Adenauer-Gymnasium

in Westerburg

NABU Bad Marienberg fördert Artenschutzprojekt für

5. Klassen:

 

Auch in diesem Jahr fanden die Naturerlebnistage für die 5. Klassen am Konrad-Adenauer-Gymnasium Westerburg großen Anklang. Ein neues Umwelt-AG-Team unter Leitung von Oberstudienrätin Bärbel Kiehne bereitete sich auf diese drei Tage intensiv vor.

 

Die Mitglieder der Umwelt-AG schafften es mit folgenden Themen die neugierigen Fünfer den gesamten Schulvormittag durch Information, Erleben und Spiel zu begeistern:

 

 

 

-   Theorie zum Thema Artenvielfalt, z.B. „Was benötigen Lebewesen zum Leben?“

-   Suche von Lebewesen in der Laubstreu (Stoffkreislauf und Zersetzer)

-   Bestimmung von Bachlebewesen und Schlussfolgerungen aus den

    gefundenen Tieren auf die Wasserqualität

-   Grundlagen zu typischen Insektengruppen, Bestimmung lebender Insekten,

    sowie spielerische Auseinandersetzung mit der Thematik

-   Wildbienenschutzprojekt des KAG

-   Blumenbestimmung einmal anders: Suchen und Fotografieren von Pflanzen

    nach vorgegebenen Fotokarten

 

 

 

Das Anliegen von Umwelt-AG und Frau Kiehne ist es, aufzuzeigen, wie vielfältig die Tier- und Pflanzenwelt in unserem direkten Umfeld sein kann. So erhoffen sie sich, dass in der Lebensumwelt jedes Einzelnen, z.B. in den Gärten, mehr Lebensraum für Tiere und Pflanzen geschaffen wird. Die verschiedenen Möglichkeiten wie Steinhaufen, Trockenmauer, Teich, Altholzstapel, Brennnesselecke für Schmetterlingsraupen, Blumenwiese, etc. haben die 5.-Klässler an den Tagen im Schulbiotop kennengelernt. Die Vielfalt, die sich auf dem Schulgelände eingestellt hat, zeigt die Wirksamkeit solcher Maßnahmen.

 

Auch der NABU Bad Marienberg unterstützt die Kinder dabei, das Gelernte im Umgang mit der Natur im Alltag umzusetzen. Der Vorsitzende Markus Schell überreichte jedem Kind eine für Bienen und Schmetterlinge geeignete Pflanze für den heimischen Garten.

Gewässerwanderung

Am Samstag, den 08. Juni 2013 veranstaltete der NABU Bad Marienberg eine Familienwanderung durch die Bacher Lay unter der Leitung von Otmar Esper.

Hier der Bericht:

 

"Am Samstag, 8.6. fand bei bestem Wetter die Bachwanderung für Kinder mit Eltern vom Parkplatz Schorrberg bis nach Nisterau-Bach statt.

17 Kinder und 6 Erwachsene benötigten 4 Stunden, um die Wegstrecke zurückzulegen und an den vielen interessanten Stationen das Leben im Wasser zu erleben:

 

-   Eine Nisthilfe mit Nest der Wasseramsel wurde in Augenschein 

    genommen.

 

-   Die Kleinlebewesen in der schwarzen Nister und einem

    Quellbächlein wurden untersucht. Wir fanden Rollegel,

    Steinfliegenlarven, Fischbrut, Kleinlibellenlarven,

    Köcherfliegenlarven, Bachflohkrebse und vieles mehr.

 

-   Eine Vorlesegeschichte zum Thema Wasser und Wald brachten

    den Kinder die Wichtigkeit von Wald und Wasser nahe.

 

-   Aus einer PET Flasche und Naturmaterialien wurden

    „Drachenboote“ gebastelt.

 

-   An einer Quelle konnten wir staunen, wie klein eine

    Wasserschnecke sein kann.

 

-   Beim Drachenbootrennen wurde das schnellste Boot ermittelt.

 

-   Gemeinsam wurde nach Mühlkoppen gesucht und 2 Exemplare

    gefangen und bestaunt.

 

-   Aus einem Weiher hatten wir in einer Tonne mehrere Stichlinge,

    kleine Rotaugen und einen Gründling an den Endpunkt der

    Wanderung gebracht. Die Fischlein konnten aus der Nähe

    begutachtet werden.

 

 

Am Ende des interessanten und gelungenen Nachmittags konnte selbst bei den Kindern eine gesunde Ermüdung festgestellt werden.

Wir haben mit allen Sinnen die Schwarze Nister kennen gelernt und einen unvergesslichen Nachmittag erlebt."


Faszination Wiese

Während einer Regenpause von zwei Stunden fand am Sonntag, den 09. Juni 2013 

auf der Fuchskaute eine von Kurt Brast geführte Wiesenwanderung statt. Obwohl es für typische Sommerwiesenpflanzen in diesem Jahr ein wenig zu früh war, konnten die acht Teilnehmer interessante Beobachtungen machen. Unter anderem kreuzte die unten abgebildete Raupe des Braunen Bären, ein selten gewordener Nachtfalter, ihren Weg.